Worüber ich mich heute gewundert habe

Himmelherrgott, ich muss mir die Finger und das Hirn entknoten. Ich halte jetzt mal fest, was mich heute alles erstaunt hat.

Sportstudio: Man sollte denken, dass Wasser und Seife den Geruch eines Menschen zumindest vorübergehend neutralisieren. Offenbar gibt es jedoch bedauernswerte Kreaturen, bei denen dies nicht oder nur sehr bedingt funktioniert. Ein solches Exemplar begegnete mir heute in der Umkleide. Genauer gesagt befand es sich die ganze Zeit außerhalb eines gerade noch erträglichen Radius, nachdem meine Nase und mein Magen mir unmissverständlich klar gemacht hatten, dass sie eine größere Nähe nicht tolerieren würden. Das hat dank diverser Ausweichmöglichkeiten auch ganz gut funktioniert. Beim Fönen jedoch erwischte es mich völlig unvermittelt. Der Stinker tauchte aus einem geruchsneutralen Winkel auf, griff zum benachbarten Fön und fing an, sein zotteliges Haupthaar zu trocknen, wobei er seine Geruchsstoffe, aufgewärmt und durch 2000 Watt extrem beschleunigt, in meine Richtung pustete. Mein Dilemma zwischen dem Wunsch, sofort aus dieser Wolke zu entkommen und dem Gedanken, damit garantiert nicht der Erste zu sein und dem armen Mieferle wenigstens dieses eine Mal eine Fluchtszene ersparen zu wollen, ließ mich nicht einmal eine geeignete Übersprunghandlung vollführen. Letztlich verhalf mir der Gedanke, mit nassen Haaren durch die Gegend laufen zu müssen, dann doch zum tapferen Durchhalten.

Mittagspause: Wo sind die Hefte abgeblieben? Mblöh.

Abendessen: Wie schafft man es, einen dermaßen egalen Umstand immer wieder zu rezitieren? Wie schafft man es, es nicht zu merken, dass ein Thema durch ist? Wieviel Hirnmasse kann man eigentlich auf einmal ignorieren?

Intermezzo: Nicht, dass ich solche Tendenzen nicht von mir selber kenne. Nicht, dass ich nicht genau wüsste, dass man in solchen Fragen irrational und stellenweise auch ganz und gar unverständlich wird. Aber trotzdem frage ich mich: könnte es eventuell sein, dass die Gewohnheit, sich immer und dauernd an irgendwelche Strohhalme zu klammern, irgendwann dazu führt, dass man ganze Heuballen übersieht? Beängstigend.

Nachtschicht: Wir haben diese Katzen mittlerweile seit 5,5 Jahren. Computer haben wir schon länger, blinkende Cursor, hin- und herflitzende Mauszeiger inklusive. Wie kann es sein, dass sich Lisa nie für all dies interessiert hat, sich plötzlich aber ihr Interesse an jeglichem Gezappel auf dem Bildschirm innerhalb der letzten Wochen geradezu zu einer Manie entwickeln konnte? Je konsequenter und brutaler man sie vom Tisch schubst, umso sturer hüpft sie wieder drauf und gafft auf den Monitor. Mit Vorliebe natürlich von den teuersten Plätzen aus, d.h. zwischen meinen Händen, direkt vor der Tastatur. Mittlerweile jagt sie schon virtuelle Schädlinge, selbst wenn der Monitor ausgeschaltet ist.

Vielleicht sollte ich das Futter wechseln. Und zwar nicht nur das für die kleinen Haustiere.

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